„Herausforderung Konfirmandenarbeit und Gemeindepädagogik“
Pastoralkolleg der SELK mit Herbstkurs in Oberursel
Oberursel, 21.9.2024 – Religionspädagogische Fragestellungen standen im Mittelpunkt des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), das vom 16.-18.9.2024 an der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) in Oberursel stattfand.
Mit Anne-Christin Heuer gestaltete eine Förderschullehrerin aus Göttingen eine erste Einheit zum Thema „Bildung – für alle?!“. Dabei stellte sie mit anschaulichen Beispielen Möglichkeiten vor, Lernprozesse unterschiedlich zu gestalten und so Lernchancen für Menschen mit verschiedenen Lernmöglichkeiten zu eröffnen. Dabei betonte sie die Bedeutung von Elementarisierung, Handlungsorientierung und Lebensweltorientierung. Als hilfreich stellte sie offene Aufgabenstellungen heraus, bei denen die Lernenden (mit-)entscheiden können, wie sie sich die Lerninhalte aneignen. Auch die Orientierung an den einzelnen menschlichen Sinnen habe sich dabei bewährt, genauso wie die Verwendung einfacher Sprache. Im Austausch zeigte sich, dass alle Teilnehmenden Erfahrungen mit Inklusionsbedarf in ihren Lerngruppen hatten. Dabei brachten sie auch eigene Ideen und Projekte, die sich in der je eigenen Arbeit (nicht) bewährt hatten, in das Gespräch ein. Aus eigener Erfahrung konnte die Referentin Anregungen für konkrete Herausforderungen benennen.
Am zweiten Seminartag hatte das Pastoralkolleg mit Thomas Klaffke (Bammental) einen langjährigen Schulleiter und Autor diverser Veröffentlichungen mit dem Schwerpunkt „Lerngruppenleitung“ zu Gast. Unter anderen arbeitete er mit der Pastoralkolleggruppe zur Frage des Umgangs mit Störungen, zur Ritualen und Routinen, zur Bedeutung von Selbstwahrnehmung und Selbstkompetenz und zu verschiedenen Möglichkeiten, Lernende zu Akteuren im Lerngeschehen zu machen. Immer wieder streute der Referent dabei auch praktische Übungen ein.
Im Anschluss daran unternahm die Fortbildungsgruppe eine Bootsfahrt über den Main mit anschließendem Abendessen in einem traditionellen Frankfurter Apfelweinlokal. Dabei war die Gelegenheit, sich jenseits der Tagesordnung untereinander auszutauschen.
Weiterhin gehörte eine Praxiswerkstatt zum Programm des Pastoralkollegs, in der sich die Teilnehmenden Anteil an dem gaben, was sich in der Praxis an Literatur und Arbeitshilfen bewährt hat. Auch ein Gespräch über Möglichkeiten und Grenzen der Verwendung von Angeboten Künstlicher Intelligenz hatten in diesem Zusammenhang ihren Platz.
Abgeschlossen wurde das Pastoralkolleg durch eine gemeinsame Vorbereitung des Predigttextes für den 20. Sonntag nach Trinitatis, bei dem jeweils Tandems methodengeleitet über den auszulegenden Text nachdachten.
Feste Bestandteile der Pastoralkollegkurse sind jeweils Andachten und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, so auch diesmal. Der Gottesdienst wurde gemeinsam mit der Hochschulgemeinschaft gefeiert. Die Predigt hielt Prof. Dr. Achim Behrens.
Dieser Pastoralkollegkurs war kurzfristig aus Helmstedt nach Oberursel verlegt worden, nachdem das gebuchte Tagungshaus wegen technischer Probleme die Buchung nicht aufrechterhalten konnte.
Im Feedback würdigten die Teilnehmenden das gute und vertrauensvolle Miteinander in der Seminargruppe, die Gastfreundschaft angesichts der gegebenen Umplanungsherausforderungen und eine Reihe von Impulsen, die in der Folge in der je eigenen Praxis fruchtbar gemacht werden können.
Das Pastoralkolleg dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pastoralreferentinnen und Pfarrer der SELK, findet zweimal im Jahr an wechselnden Orten für jeweils drei Tage statt und wird von Kirchenrat i.R. Michael Schätzel und Prof. Dr. Christoph Barnbrock geleitet.
„Kirche und Kultur. Impulse für Gemeindepraxis und Gemeindeaufbau“
SELK: Frühjahrspastoralkolleg in Bergen-Bleckmar
Bergen-Bleckmar, 13.3.2024 – selk – Das Wechselspiel von Kirche und Kultur kam beim diesjährigen Frühjahrskurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), der vom 19.-21. Februar im Missionshaus in Bergen-Bleckmar stattfand, in den Blick.
Den Auftakt bildete ein Grundsatzreferat von Prof. Dr. Christian Neddens, Dozent für Systematische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel (LThH), zum Thema. Dabei bot er Klärungen zum Kulturbegriff an, beleuchtete das Verhältnis von Kirche und Bildung, bevor er seine Überlegungen mit Fragestellungen aus dem Bereich von Kunst und Kirche weiterführte. Den Abschluss bildeten Überlegungen zu eigenen Praxiserfahrungen des Referenten.
Pfarrer Stefan Förster (Heidelberg) gab dem Kreis der teilnehmenden Pfarrer und Pastoralreferentin Anteil an eigenen Praxiserfahrungen, wie man sich Kurzfilme in Gottesdiensten dienen lassen könnte. So feierte der Pastoralkolleg eine Morgenandacht, in der Förster einen Kurzfilm zeigte. Im Anschluss ergab sich eine anregende Diskussion, in der die Chancen von Kurzfilmen im Gottesdienst und anderen Gemeindeveranstaltungen deutlich wurden – genauso wie die Grenzen.
Einen weiteren Impuls steuerte Pfarrer Michael Bracht (Wuppertal) bei, der selbst als Künstler tätig ist. In einem Einführungsreferat beleuchtete er das Verhältnis von Kirche und Kunst, unterstrich die Bedeutung, die das Visuelle für den Glauben und die Glaubenskommunikation habe, und verwies auch auf die Herausforderungen, die sich kirchlicherseits angesichts der mancherorts zu beobachtenden Milieuverengung für das Zusammenspiel von Kirche und Kunst ergäben. In einem zweiten Teil stellte er eigene Kunstprojekte vor und gab Einblick in die damit jeweils verbundene Motivation, ihr Zustandekommen, ihre Gestaltung und Rezeption.
Dass es bereits vielfache Versuche gibt, unterschiedlichste Formen kulturellen Ausdrucks mit dem christlichen Glauben ins Gespräch und mit dem Gemeindeleben in Verbindung zu bringen, machten Videos deutlich, die die beiden Koordinatoren des Pastoralkollegs, Kirchenrat i.R. Michael Schätzel (Hannover) und Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) im Vorfeld des Pastoralkollegs geführt und aufgezeichnet hatten. Eine Reihe von Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner waren so zusätzlich im Pastoralkolleg „präsent“, um kleinere und größere Projekte aus eigener Erfahrung vorzustellen.
Auch dieses Mal hatte darüber hinaus das seinen Platz, was inzwischen zu festen Bestandteilen der Pastoralkollegkurse gehört: eine Praxiswerkstatt, in der sich die Teilnehmenden Anteil an lesenswerten Büchern, nachahmenswerten Projekten und hilfreichen Impulsen gaben; eine Einheit zur Vorbereitung einer Predigt zum Sonntag Lätare mit kulturellen Impulsen; und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, in dem Prof. Barnbrock die Predigt hielt.
Dass „Kultur“ auch anderes bedeuten kann als Bilder, Musik und Filme erlebten die Teilnehmerin und die Teilnehmer beim Besuch eines Theaterstücks im Schlosstheater Celle, das in der sich anschließenden gemütlichen Runde im Missionshaus zu weiteren Gesprächen anregte.
In der Feedbackrunde wurde deutlich, dass die Teilnehmer diesen Pastoralkollegkurs als ausgesprochen bereichernd erlebt haben. Der Herbstkurs 2024 ist für den 16.-18. September 2024 in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt geplant. Das Pastoralkolleg dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK.
„Gemeinde und Kirche digital gestalten“
Herbstkurs des Pastoralkollegs der SELK in Oberursel
Oberursel, 28.9.2023 – selk – Zum Thema „Gemeinde und Kirche digital gestalten“ kamen in dieser Woche acht Pfarrer, eine Pastoralreferentin und der Hauptjugendreferent der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) im Rahmen des Herbstkurses des Pastoralkollegs der SELK zusammen, das der berufsbegleitenden Weiterbildung dient. Tagungsort war das Hochschulgelände der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) der SELK in Oberursel.
Von verschiedenen Seiten wurden die Möglichkeiten und Grenzen des digitalen Wandels in Kirche und Gesellschaft in den Blick genommen. Am ersten Tag referierten die SELK-Pfarrer Fritz von Hering (Rodenberg) und Diedrich Vorberg (Frankfurt/Main) zu praktischen Erfahrungen. Vorberg stellte das Entstehen und die Praxis der von ihm maßgeblich initiierten „Blütenlese-Gottesdienste“ (https://blgd.tv/) vor und reflektierte dieses Format theologisch. Von Hering gab praktische Impulse, wie sich insbesondere im Bereich der Pfarramtsverwaltung durch digitale Hilfsmittel Synergieeffekte erzielen lassen.
Am zweiten Tag referierte Oberstudienrat Karsten Müller (Kassel), Medienpädagoge und Referent in der Hessischen Lehrkräfteakademie (Dezernat Medien), zu „Leben und Glauben in einer Kultur der Digitalität – (praktische) Impulse für eine hybride Kirche“. Dabei führte er grundsätzlich in Phänomene des digitalen Wandels ein und beschrieb die Dynamiken, die hier leitend sind. Dabei rief er dazu auf, die vermeintlich alternative Fragestellung zu überwinden, ob sich die Kirche im analogen oder im digitalen Raum aufstellen solle. Stattdessen plädierte er für eine „hybride Kirche“, in der analoge und digitale Angebote miteinander verzahnt sind. Am Schluss des zweiten Seminartages wurde es für die Teilnehmerin und die Teilnehmer auch praktisch, waren sie doch aufgefordert, je nach Arbeitsauftrag ein eigenes Instagram-Video oder einen Kurzpodcast aufzunehmen oder aber Blog- und Webseitenbeiträge kritisch zu analysieren und einen eigenen Entwurf zu erarbeiten.
In einer Bibelarbeit arbeitete Prof. Dr. Achim Behrens, Fachvertreter für Altes Testament an der LThH, mit dem Pastoralkollegkurs zum vorgeschlagenen Predigttext für den 18. Sonntag nach Trinitatis (Die Bibel: 2. Buch Mose, Kapitel 20, Verse 1–17). Gemeinsam wurde der Text, dem die Zehn Gebote entnommen sind, neu erschlossen, und es wurde erkennbar, welchen Beitrag wissenschaftliche Exegese für die kirchliche Praxis leisten kann.
Am letzten Kurstag bemühte sich Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel), der das Pastoralkolleg der SELK gemeinsam mit Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) leitet, unter dem Titel „Zwischen Realpräsenz und virtuellen Welten“ um „praktisch-theologische Einordnungsversuche“. Dabei arbeitete er heraus, dass die Bedeutung der Leiblichkeit und die Vermittlung durch Medien nicht gegeneinander auszuspielen sind. Weiterhin unterschied er Stärken und Schwächen medialer Kommunikation und gab seiner Zuhörerschaft Impulse fürs Weiterdenken mit.
Integraler Bestandteil der Pastoralkollegkurse sind die Andachten und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst. In diesem Fall nahm der Kurs auch an einer Hochschulandacht teil, und feierte mit der Hochschulgemeinschaft den Sakramentsgottesdienst. Prediger war jeweils Prof. Dr. Armin Wenz, Fachvertreter für Neues Testament an der LThH.
In der Auswertungsrunde zogen die Kursteilnehmer ein positives Feedback und drückten ihre Dankbarkeit für die gemeinsam erlebte Zeit aus. Der nächste Kurs des SELK-Pastoralkollegs ist für die Zeit vom 19. bis zum 21. Februar 2024 im Missionshaus der Lutherischen Kirchenmission der SELK in Bergen-Bleckmar geplant. Dann soll es darum gehen, wie Kultur und kirchliches Leben einander bereichern können und wie kulturelle Angebote im Rahmen der operativen Gemeindeentwicklung helfen können, Menschen in kirchliche Zusammenhänge einzuladen.
„Kirchliche Aufbrüche im Strukturwandel“
Pastoralkolleg der SELK in Bad Hersfeld
Bad Hersfeld, 23.2.2023 – selk – Der Frühjahrskurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK), das der berufsbegleitenden Fortbildung der Pastoralreferentinnen und Pfarrer dient, fand vom 20. bis zum 22. Februar in der Evangelischen Jugendbildungsstätte Frauenberg in Bad Hersfeld statt.
Dabei kamen zwölf Pfarrer und ein Vikar der SELK zusammen, um miteinander über „Kirchliche Aufbrüche im Strukturwandel“ nachzudenken. Hauptreferent war Pfarrer i.R. Hans-Hermann Pompe (Stuttgart), der in den letzten Jahren unter anderem im Zentrum für Mission in der Region der Evangelischen Kirche in Deutschland und in der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung – zum Teil leitend – tätig war. Krankheitsbedingt war der Referent an einer Anreise gehindert und gestaltete zwei Arbeitseinheiten videobasiert: „Die Zukunft ist sein Land. Krise und Aufbruch als Chance“ und „Wandel lustvoll gestalten“. Dabei bezog Pompe immer wieder biblische Motive und Grundaussagen auf Beobachtungen aus anderen Wissenschaftszweigen. So kamen Fragen des Wandels immer auch als geistliches Geschehen in den Blick, das sich in der Kirche ohne die Rückbesinnung auf Gott nicht gestalten lässt. Gleichzeitig wurden aber auch praktische Herausforderungen und Möglichkeiten für den Strukturwandel erkennbar.
Die Impulse des Referenten wurden von den Teilnehmern des Pastoralkollegs in engagierten Gesprächen aufgenommen und diskutiert und auch mit eigenen Wahrnehmungen verbunden – sowohl aus der eigenen Bibellektüre wie aus dem eigenen Erfahrungsschatz.
Einen weiteren Schwerpunkt des Pastoralkollegs bildete das gemeinsame geistliche Leben. Pfarrer Konrad Rönnecke (Heringen-Widdershausen) gestaltete mit den Teilnehmern eine Bibelarbeit zum Anfang des Zweiten Timotheusbriefes, im Rahmen derer deutlich wurde, wie es auch in der Zeit der ersten Christenheit schon Umbrüche zu bewältigen galt. Morgen- und Abendandachten sowie ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, die von den Leitern des Pastoralkollegs, dem Geschäftsführenden Kirchenrat der SELK, Pfarrer Michael Schätzel (Hannover), und Prof. Dr. Christoph Barnbrock von der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH | Oberursel), gestaltet wurden, waren zentrale Elemente des Miteinanders.
Bereits am ersten Kollegtag wurden die Teilnehmer von dem landeskirchlichen Pfarrer im Ruhestand Wilhelm Altmüller fachkundig durch die Altstadt von Bad Hersfeld geführt, unter anderem auch in die Ruine der Stiftskirche, in der Martin Luther auf seiner Rückreise vom Reichstag in Worms – trotz Verbot – gepredigt hatte.
Das nächste Pastoralkolleg ist für den 26. bis 28. September 2023 auf dem Campus der LThH in Oberursel geplant. Das Thema dieses Kurses wird dann lauten: „Kirche und Gemeinde digital gestalten“.
„Gesundheit und Krankheit in der pastoralen Arbeit“
SELK: Pastoralkolleg mit anregenden Impulsen
Bergen-Bleckmar, 8.9.2022 – selk – Vom 5. bis 7. September fand im Missionshaus der Lutherischen Kirchenmission (Bleckmarer Mission) e.V. in Bergen-Bleckmar der diesjährige Herbstkurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) statt. Thematisch ging es dabei sowohl um die eigene Gesundheit und Krankheitsanfälligkeit der Anwesenden als auch darum, was bei der Begleitung von kranken Menschen zu bedenken ist.
Als erster externer Referent stellte Pfarrer Carsten Voß (Dortmund) die sich verändernde Arbeit der Kommission für Supervision und Beratung der SELK (www.selk.de/index.php/supervision) vor, die mit ihrem Knowhow von Gemeinden und Einzelpersonen als Ressource in Anspruch genommen werden kann. Als ausgebildeter Gemeindeberater führte er darüber hinaus auch in diese Form der Begleitung von Gemeinden ein.
Der zweite Tag war ganz der Gesundheitsfür- und -vorsorge gewidmet. Mit Dr. Regina Stange-Bopp (Bad Oeynhausen) war eine Fachärztin für Arbeitsmedizin in der Abteilung Prävention der Verwaltungsberufsgenossenschaft zu Gast. Mit der Teilnehmerin und den Teilnehmern erarbeitete sie unter anderem eine Übersicht über die je eigenen Werte und die in der Kirche angenommenen Werte und warf einen Blick auf gesundheitsförderliche und krankmachende Faktoren im Privat- und Berufsleben. Der ausgesprochen praxisorientierte Seminartag endete schließlich mit Überlegungen, was sich konkret an neu erschlossenen Handlungsmöglichkeiten in den Alltag mitnehmen lässt.
Am dritten Tag des Pastoralkollegs gestaltete Dr. Gudrun Schätzel (Hannover), Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, zwei Seminareinheiten zum „Umgehen mit psychischer Krankheit in der pastoralen Arbeit“. Dabei wurde deutlich, welche Herausforderungen sich in diesem Bereich für die mit der Seelsorge Betrauten ergeben können. Vertieft wurden die Themen „Begleitung bei Suizidgefahr“ und „Hilfen für die Seelsorge an Menschen mit Demenz“.
Nicht zuletzt in diesem letzten Seminarblock zeigte sich, dass die Kurse des Pastoralkollegs auch Räume des Vertrauens bieten, um eigene Schwierigkeiten und Grenzen zu markieren und von den Referierenden und den anderen Teilnehmenden Hilfe für die eigene Arbeit zu erhalten.
Neben freien Zeiten, die für Gespräche, Spaziergänge und Sporteinheiten genutzt wurden, gehörten auch Andachten und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst zum Kursprogramm. Diese wurden von Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) und vom Geschäftsführenden Kirchenrat der SELK, Pfarrer Michael Schätzel (Hannover), die das Pastoralkolleg koordinieren, vorbereitet und geleitet.
Der nächste Kurs des Pastoralkollegs ist für den 20. bis 22. Februar 2023 in Bad Hersfeld geplant. Dann soll es mit den Pfarrern Hans-Hermann Pompe und Konrad Rönnecke um „Kirchliche Aufbrüche im Strukturwandel“ gehen. Anmeldungen zu diesem Kurs sind bereits jetzt an
„Mitarbeiterführung. Leiten – aber wie?“
SELK-Pastoralkolleg in der Lutherstadt Wittenberg
Lutherstadt Wittenberg, 21.9.2021 – selk – Nach einer einjährigen Corona-Pause kam jetzt in der Lutherstadt Wittenberg wieder für drei Tage ein Kurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) zusammen. Theologen aus drei von vier Kirchenregionen der SELK trafen sich, um gemeinsam zum Thema „Mitarbeiterführung. Leiten – aber wie?“ zu arbeiten.
Einen Schwerpunkt bildeten dabei Seminareinheiten mit der Referentin Sibylle Vorndran (Berlin), Diplompsychologin mit Zusatzqualifikationen als Systemische Supervisorin und Coach (DGSv) und als Trainerin im Sozialpsychologischen Verhaltenstraining. Dabei standen insbesondere die kommunikativen Aspekte des Themas im Vordergrund, wenn es etwa um zielgerichtete „Gesprächsführung“ oder das „Reagieren im Gespräch“ ging.
Biblisch rückgebunden wurde das Thema in einer Bibelarbeit von Niklas Brandt, dem wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) der SELK in Oberursel, der die Teilnehmer dazu animierte, in biblischen Texten Leitungsformen auszumachen und auch zu entdecken, welche Leitungskompetenzen die jeweiligen Personen mitbrachten.
In einer letzten Arbeitseinheit stellte Prof. Dr. Christoph Barnbrock, Professor für Praktische Theologie an der LThH, mit den Teilnehmern konkrete Überlegungen zum Thema „Mitarbeiterführung“ im speziellen Kontext der SELK an, bevor im Rahmen einer „Ideenbörse“ für die Teilnehmer Gelegenheit war, auch untereinander Literaturhinweise und weitere Tipps auszutauschen.
Darüber hinaus waren die Tage im Internationalen Lutherischen Tagungs- und Begegnungszentrum („Alte Lateinschule“) geprägt von den Morgen- und Abendandachten und dem Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, den die Gruppe miteinander in der Kapelle des Hauses feierte. Außerdem gehörte der zwanglose Austausch bei den Mahlzeiten und Freiraum für Erkundungen der Reformationsstadt mit zum Programm.
Das wertschätzende Feedback ergab, dass die Veranstaltung als hilfreich für die pastorale Praxis wahrgenommen worden war und sich auch im inzwischen eingespielten Format bewährt. Die nächsten Kurse sind für den 14. bis 16. Februar 2022 in Oberursel und für den 5. bis 7. September 2022 in Bergen-Bleckmar geplant. Im Winter geht es unter dem Gesamttitel „Gottesdienst wie ein Mosaik gestalten“ um Fragen der Gottesdienst- und Predigtpraxis. Im Spätsommer 2022 werden „Gesundheit und Krankheit in der pastoralen Arbeit“ im Fokus stehen.
Das Pastoralkolleg, das der Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK dient, wird in Zusammenarbeit der LThH mit dem Kirchenbüro der SELK in Hannover durchgeführt. Koordiniert wird es gemeinsam von Prof. Barnbrock und Kirchenrat Michael Schätzel.
„Bei mir ist die Vorfreude auf das neue Gesangbuch gewachsen!“
SELK-Pastoralkolleg befasst sich mit neuen Gottesdienstbüchern
Lutherstadt Wittenberg, 20.2.2020 – selk – Zum Thema „Gottesdienst gestalten mit dem neuen Lektionar“ hatte das Pastoralkolleg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) vom 17. bis 19. Februar in das internationale lutherische Studien- und Begegnungszentrum „Alte Lateinschule“ in der Lutherstadt Wittenberg eingeladen. Zwölf Teilnehmer und eine Teilnehmerin arbeiteten mit den Leitern und Referenten dieses innerkirchlichen Fortbildungsangebots zu Fragen der gottesdienstlichen Praxis.
In einer ersten Einheit stellte Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Lutherische Theologische Hochschule [LThH] Oberursel der SELK) die Möglichkeiten vor, die sich mit dem neuen Lektionar der SELK ergeben werden. Dieses steht kurz vor der Fertigstellung, wird sich in der Textauswahl im Wesentlichen an der im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland neu eingeführten „Ordnung gottesdienstlicher Texte und Lesungen“ orientieren, aber unter anderem in der Verwendung der Übersetzungen, in der Auswahl der Texte und in der Textabgrenzung auch Sonderbestimmungen für den Raum der SELK berücksichtigen. Besonders wies Barnbrock darauf hin, dass auch die Evangelientexte des Revised Common Lectionary in der modifizierten Version, wie sie in der Lutheran Church–Missouri Synod, der US-amerikanischen Schwesterkirche der SELK, gebräuchlich ist, für die Lesejahre A bis C angegeben sein werden und diese die Möglichkeiten böten, Predigten und Bibellektüre in einer Gemeinde für ein Jahr an einem der Evangelien auszurichten. Das Lektionar wird derzeit von Barnbrock und dem Geschäftsführenden Kirchenrat der SELK, Pfarrer Michael Schätzel (Hannover), für die Veröffentlichung vorbereitet.
Der zweite Tag der mehrtägigen Fortbildungsveranstaltung stand ganz im Zeichen des neuen Gesangbuchs der SELK, das noch in diesem Jahr erscheinen soll. Kantor Thomas Nickisch (Radevormwald) führte in die unterschiedlichen Teile des neuen Gesangbuchs ein, erläuterte noch einmal die verschiedenen Möglichkeiten, die die unterschiedlichen Psalmvertonungen für verschieden singstarke Gemeinden mit sich bringen, leitete zum Gesang an und stellte sich auch kritischen Fragen zum neuen Gesangbuch. Insgesamt gelang es Nickisch, Fragen zu klären, Vorbehalte abzubauen und auch Vorfreude zu wecken, wie ein Teilnehmer am Ende der Veranstaltung ausdrücklich vermerkte.
Im Rahmen einer Ideenbörse gaben die Teilnehmenden sich zum Abschluss gegenseitig Anteil an bewährten, aber auch noch nicht erprobten Überlegungen zur Gottesdienstarbeit. Dabei reichten die Überlegungen von Gedanken zur Körperhaltung im Gottesdienst über missionarische Möglichkeiten bis hin zu Gestaltungsvarianten der Verzahnung von Gottesdienst und Kindergottesdienst.
Wesentliche Bestandteile des Pastoralkollegs waren weiterhin die Andachten und der Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, die mit Stücken aus dem neuen Gesangbuch von Barnbrock, Schätzel und Missionsdirektor Roger Zieger (Berlin) vorbereitet und gestaltet worden waren.
Die Teilnehmenden zogen am Ende der Veranstaltung ein überwiegend positives Feedback, äußerten sich dankbar für die gegebenen Möglichkeiten und gaben Anregungen für Folgekurse weiter.
Das Pastoralkolleg der SELK dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK und wird in enger Anbindung ans Kirchenbüro der SELK und die LThH von Kirchenrat Schätzel und Prof. Barnbrock organisiert und geleitet.
"Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung"
SELK: Herbstkurs des Pastoralkollegs fand in Wittenberg statt
Lutherstadt Wittenberg, 26.9.2019 - selk - Rund ein Dutzend Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) kamen in der ersten Wochenhälfte zum Herbstkurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. An drei Tagen arbeiteten sie im Internationalen Lutherischen Begegnungszentrum ("Alte Lateinschule") gemeinsam am Thema "Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung".
Am ersten Tag stellte Prof. Dr. Christoph Barnbrock, Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der Lutherischen Theologischen Hochschule Oberursel der SELK, ausgehend von einer Begriffsklärung zunächst Rahmenbedingungen und Herausforderungen für alle Bemühungen um "Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung" heraus, bevor er auch Chancen und Möglichkeiten für diesen Arbeitsbereich benannte. Dabei wechselten sich Impulse mit Gesprächsgruppen ab, in denen die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, das Gehörte mit ihrer eigenen Pfarramtspraxis in Verbindung zu bringen.
Der zweite Tag stand im Zeichen von Praxiserfahrungen im Bereich der SELK. Superintendent Bernd Reitmayer (Bad Essen-Rabber) stellte ausgewogen und reflektiert seine eigenen Bemühungen um Gemeindeaufbau in ganz unterschiedlichen gemeindlichen Kontexten (Wolfsburg, Bochum/Herne-Recklinghausen und Rabber/Blasheim) vor und ermunterte in diesem Zusammenhang zu geistlicher Gelassenheit. Missionar Hugo Gevers (Leipzig) erläuterte den Teilnehmern anschaulich seine missionarische Arbeit in Leipzig, die sich im Feld zwischen traditioneller Kerngemeinde, Arbeit unter Migranten und sozialer Arbeit vollzieht. Dabei geriet nicht zuletzt der Aspekt in den Blick, dass es sich lohne, darüber nachzudenken, welcher Ort für Gemeindeaufbaubemühungen der passende ist. In einer letzten Themeneinheit stellte Pfarrer Matthias Tepper zehn Prinzipien seiner missionarischen Arbeit früher in Brüssel und heute im Pfarrbezirk Plauen/Greiz vor. Dabei warb er darum, bei einem Festhalten an einer soliden Theologie eine größere Vielfalt in den Formen gemeindlichen und missionarischem Engagements zu entdecken.
Am dritten Tag war mit Pfarrer Alexander Garth (Wittenberg/Berlin), der Seelsorger an der evangelischen Stadtkirche St. Marien in Wittenberg ist, ein unmittelbarer Nachbar der "Alten Lateinschule" zu Gast, der in seinem Leben an unterschiedlichen Orten und in ganz verschiedenen Arbeitsbereichen Erfahrungen in missionarischem Gemeindeaufbau gesammelt und diese auch umfassend reflektiert hat. In seinem lebendigen Vortrag zeichnete er das Bild einer Kirche, die von einer nicht weichgespülten Christologie her, die Zentrum und Kraftquelle aller Arbeit ist, adressatenorientiert missionarisch engagiert ist.
Den geistlichen Rahmen bildeten Andachten, die von den beiden Leitern des Pastoralkollegs, Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) und Prof. Barnbrock, gestaltet wurden. Im Zentrum der Fortbildungsveranstaltung stand ein Gottesdienst mit Absolution unter Handauflegung und Feier des Abendmahls, in dem Pfarrer Sergius Schönfeld (Wolfsburg) als Liturg und Prof. Barnbrock als Prediger fungierten.
Das Pastoralkolleg der SELK dient der berufsbegleitenden Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der Kirche und findet zweimal im Jahr an wechselnden Orten statt. Der nächste Kurs ist für den Zeitraum von 17. bis 19. Februar 2020, erneut in Wittenberg, geplant. Dann stehen gottesdienstliche Gestaltungsmöglichkeiten, die sich mit dem neuen Lektionar und dem neuen Gesangbuch der SELK ergeben werden, im Mittelpunkt der gemeinsamen Arbeit.
Unterscheidungskunst, Kreativität und Salutogenese
SELK: Pastoralkolleg thematisiert Fragen der Arbeitsgesundheit
Bergen-Bleckmar, 20.2.2019 – selk – Drei Tage lang – vom 18. bis zum 20. Februar – arbeiteten knapp zwanzig Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) im Tagungszentrum der Lutherischen Kirchenmission der SELK in Bleckmar im Rahmen der berufsbegleitenden Fortbildung im Pastoralkolleg zu der Frage, wie gesundheitsförderliche Arbeit als Pfarrer in Zeiten des Stellenabbaus und des voranschreitenden Strukturprozesses möglich ist.
Den ersten Impuls setzte Superintendent Markus Nietzke (Hermannsburg), der den Strukturprozess im Kirchenbezirk Niedersachsen-West der SELK schon länger begleitet und gestaltet hat und sich zugleich seit Jahren mit Fragen des Lebens-, Zeit- und Arbeitsmanagement beschäftigt. Neben ganz praktischen und kreativen Anregungen gab Nietzke den anwesenden Pfarrern aus allen vier Regionen der SELK die Empfehlung mit, sich immer wieder neu in die Kunst der Unterscheidung einzuüben, zum Beispiel: Wer tut was warum? Dabei stellte der Referent verschiedene Modelle vor, die helfen können, Veränderungsprozesse zu verstehen und zu gestalten. Immer wieder speiste Nietzke Erfahrungen aus dem Strukturveränderungsprozess seines Kirchenbezirks ein.
Am zweiten Tag des Pastoralkollegs arbeitete Pfarrer Andreas Rohnke M.A., Mitarbeiter im Personaldezernat der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, mit den Teilnehmern. Er stellte das Konzept der Salutogenese nach Aaron Antonovsky und das der Arbeitsfähigkeit nach Juhani Ilmarinen vor. Praktisch wurde es, als die anwesenden Pfarrer mittels eines Fragebogens ihren eigenen Arbeitsbewältigungsindex ermittelten und sich in Zweiergruppen gegenseitig mit Blick auf Fragen nach der Gesundheit, der Arbeitsorganisation und den Arbeitsbedingungen sowie der Kompetenz coachten. Ausgehend von diesen Gesprächen diskutierte die Gesamtgruppe die Frage, welche Konsequenzen sich daraus für das Arbeiten in der eigenen Kirche ergeben könnten.
Geistlich wurden die Tage durch Andachten und einen Beicht- und Abendmahlsgottesdienst gefüllt, in denen die Frage nach der eigenen Person im Pfarramt aufgenommen wurde. Eine freie Bibelarbeit zu Psalm 23, bei der die Teilnehmer unter verschiedenen Methodiken und Zugängen wählen konnten, gehörte ebenfalls zum Programm dieser Fortbildungsveranstaltung.
Abgeschlossen wurden die Tage durch eine Gesprächsrunde, in der die Teilnehmer untereinander wertvolle Tipps zum Thema Arbeitsorganisation und Arbeitszufriedenheit austauschten.
Der nächste Kurs des Pastoralkollegs ist für die Zeit vom 23. bis zum 25. September 2019 in Wittenberg geplant. Thema soll dann „Gemeindeaufbau, Gemeindeentwicklung, Gemeindeberatung“ sein.
Das Pastoralkolleg dient der Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK und wird von Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) und Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) vorbereitet, koordiniert und geleitet.
„Leidiges Thema oder (geistliche) Herausforderung?“
SELK: Pastoralkolleg „Finanzen in der Kirche“ in Oberursel
Oberursel, 28.9.2018 – selk – Vom 24. bis 26. September fand wieder ein Kurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK | www.pastoralkolleg-selk.de) auf dem Gelände der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH | www.lthh.de) in Oberursel statt. Zum Thema „Finanzen in der Kirche. Leidiges Thema oder (geistliche) Herausforderung“ arbeiteten die teilnehmenden Theologen aus der SELK und ein Gast aus der Evangelischen Kirche im Rheinland intensiv miteinander.
Den Auftakt bildete eine Einheit, die Hans Joachim Bösch (Stade), Vorsitzender der Synodalkommission für Haushalts- und Finanzfragen der SELK, zum Thema „Die Finanzen der SELK“ gestaltete. Dabei beleuchtete er die Finanzentwicklung der SELK, den Umgang mit den Rücklagen und die Notwendigkeiten und Herausforderungen, die sich mit dem begonnenen Strukturprozess innerhalb der Kirche verbinden. Die engagierte Aussprache zeigte, wie wichtig eine anhaltende Beschäftigung mit diesem Themenkomplex ist.
In einer Bibelarbeit stellte Prof. Dr. Jorg Christian Salzmann, Lehrstuhlinhaber für Neues Testament an der LThH, verschiedene Aspekte zum Thema „Umgang mit Geld in der Bibel“ vor und arbeitete dann intensiv mit den Teilnehmern zum 8. Kapitel des 2. Korintherbriefs.
Den Schwerpunkt des Kurses bildeten drei Seminarblöcke mit der Fundraising- und Stiftungsberaterin Ingrid Alken (Hannover) zum Thema „Fundraising“. Die Referentin stellte Grundlagen des Fundraisings vor und gab praktische Anregungen. Dabei wechselte sie ihre eigenen Ausführungen mit Praxiseinheiten ab, in denen die Teilnehmer selbst tätig wurden.
Prof. Dr. Christoph Barnbrock, Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der LThH, stellte am letzten Seminartag Überlegungen zur „Spiritualität des Fundraisings“ vor, indem er drei Konzepte skizzierte, eigene Überlegungen vorstellte und danach fragte, wie theologische Überzeugungen und geistliche Praxis auf der einen Seite und der Umgang mit Geld auf der anderen Seite zusammenpassen.
Als wertvoll wurde von den Teilnehmern auch die Abschlusseinheit wahrgenommen, in der sie sich an gelungenen Erfahrungen zum Thema „Finanzen in der Kirche“ Anteil gaben.
Eingefasst waren die Tage in Andachten und einen Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, den das Pastoralkolleg mit der Hochschulgemeinschaft feierte. Auch das Miteinander bei den Mahlzeiten auf dem Campus und bei einem Restaurantbesuch in der Stadt wurde als bereichernd erlebt.
Die Teilnehmer zogen am Ende der Tagung ein positives Feedback. Die Verzahnung von Theorie und Praxis, die Impulse, die das Pastoralkolleg vermittelt hat, und der Austausch untereinander waren, so die Teilnehmer, gelungen.
Das nächste Pastoralkolleg findet vom 18. bis zum 20. Februar 2019 im Tagungszentrum der Lutherischen Kirchenmission der SELK in Bergen-Bleckmar zum Thema „‚Immer mehr Arbeit, Gemeinden …‘ Als Pfarrer in Zeiten von Strukturreformen gesund arbeiten“ statt. Das übernächste Pastoralkolleg ist für die Zeit vom 23. bis zum 25. September 2019 in der Alten Lateinschule in Wittenberg zum Thema „Gemeindeaufbau und Gemeindeentwicklung. Impulse für den lutherischen Kontext“ geplant.
Das Pastoralkolleg der SELK wird von Prof. Dr. Christoph Barnbrock und Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) als Koordinatoren organisiert und geleitet.
"Christlich für Seelen sorgen"
Pastoralkolleg der SELK tagte in Wittenberg
Lutherstadt Wittenberg, 21.2.2018 - selk - Zum Thema "Seelsorge" ließ sich vom 19. bis zum 21. Februar rund ein Dutzend Pfarrer der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) im Pastoralkolleg der SELK in der Lutherstadt Wittenberg fortbilden. Dabei hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, die Räumlichkeiten des Internationalen Lutherischen Studien- und Begegnungszentrums in der Alten Lateinschule (https://oldlatinschool.org) kennenzulernen und auch Abstecher zu den Reformationsstätten in der Stadt zu unternehmen.
Im Rahmen der thematischen Arbeiten führte Petra Hohn (Leipzig), Geschäftsführerin des Bundesverbandes Verwaiste Eltern und trauernde Geschwister in Deutschland e.V. (www.veid.de), in Fragestellungen der Familienseelsorge im Falle des Todes eines Kindes ein. Praxisnah benannte die Referentin Herausforderungen der Arbeit in solchen Situationen, ermutigte aber zugleich auch dazu, diese Aufgaben mutig anzugehen.
Am zweiten Arbeitstag wandte sich SELK-Superintendent Manfred Holst (Marburg), Ehe- und Familienberater (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Jugend- und Eheberatung e.V. | DAJEB) und Diplom-Supervisor für Soziale Berufe, der Bearbeitung von Konflikten und Krisen in Familien zu. Dabei führte er in Grundüberlegungen systemischer Arbeit ein und verknüpfte diese Überlegungen immer wieder mit Beispielen aus der Pfarramtspraxis. In weiteren Einheiten wandte sich Holst gemeinsam mit der Gruppe dem Werkzeug der Seelsorgearbeit zu und nahm dabei insbesondere die Verwendung von Fragen in der Seelsorge in den Blick.
Am dritten Tag des Pastoralkollegs wurden mit den Überlegungen von SELK-Pfarrer i. R. und Spiritual Johannes Dress (Uelzen-Molzen) noch stärker die genuin theologischen Faktoren der Seelsorge thematisiert. Am Beispiel der Geistlichen Begleitung zeigte Dress auf, welche Chancen sich durch die Rückbesinnung auf die spirituellen Wurzeln für seelsorgliche Kontexte ergeben können.
Zum Pastoralkolleg gehörten außerdem Andachten und ein Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, die jeweils von Prof. Dr. Christoph Barnbrock (Oberursel) gestaltet wurden, der gemeinsam mit Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) das Pastoralkolleg der SELK koordiniert und leitet.
Die Teilnehmer zeigten sich zum Abschluss dankbar für den Verlauf der Veranstaltung. Neben den inhaltlichen Impulsen wurde insbesondere der attraktive Tagungsort im Feedback positiv hervorgehoben. Das nächste Pastoralkolleg der SELK findet vom 24. bis zum 26. September in Oberursel statt. Dann dreht sich alles um das Thema "Finanzen": "Finanzen in der Kirche - leidiges Thema oder (geistliche) Herausforderung?".
"Sagenhaft, wie kreativ wir sein können!"
SELK: Pastoralkolleg "Neue Impulse fürs Predigen" in Oberursel
Oberursel, 15.3.2017 - selk - Vom 13. bis zum 15. März fand nach längerer Unterbrechung wieder ein Kurs des Pastoralkollegs der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) auf dem Gelände der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) in Oberursel statt. Zum Thema "Neue Impulse fürs Predigen gegen die Predigtmüdigkeit" arbeiteten die teilnehmenden Theologen intensiv miteinander.
Prof. Dr. Achim Behrens, Lehrstuhlinhaber für Altes Testament an der LThH, arbeitete mit den Teilnehmern am Predigttext für den Sonntag Judika, 2. April. Dabei zeigte er auf, wie sich auch in der Praxis exegetisch verantwortet arbeiten lässt und was das für die eigene Predigttätigkeit auch für einen Ertrag erwirtschaftet.
Einen besonderen Farbtupfer stellten die Einheiten mit Vikarin Katharina Scholl aus der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck dar, die ihre Erfahrungen aus der "Predigtslam"-Arbeit an der Philipps-Universität Marburg einbrachte. Dabei führte sie nicht nur in das Konzept "Predigtslam" ein, das sich von der poetischen Kunstform des "Poetry Slam" her entwickelt hatte, sondern forderte die Teilnehmer auch auf, anhand jeweils eines theologischen Begriffes und eines Begriffes aus der Alltagswelt eigene Texte zu entwickeln und vorzutragen. Dabei entstanden humorvolle, aber geistlich durchaus bewegende Werkstücke, sodass ein Teilnehmer diese Erfahrung mit den Worten kommentierte: "Sagenhaft, wie kreativ wir sein können!" Dass dies kein Format für die sonntägliche Predigt sein kann, wurde schnell klar. Aber als Hilfe, um im Vorfeld des Predigens Schreibblockaden zu überwinden, scheint es durchaus geeignet zu sein.
Ergänzt wurde das Tagungsprogramm durch Seminareinheiten von Prof. Dr. Christoph Barnbrock, Lehrstuhlinhaber für Praktische Theologie an der LThH, zu den Themen "Gegen den homiletischen Burnout" und "Konkrete Tipps fürs Predigen".
Eingefasst waren die Tage in Andachten und einen Beicht- und Abendmahlsgottesdienst, den das Pastoralkolleg mit der Hochschulgemeinschaft feierte und in denen nicht nur "über" das Predigen geredet, sondern das Predigen als Wortgeschehen erfahren wurde.
Die Teilnehmer zogen am Ende der Tagung ein positives Feedback. Die Verzahnung von Theorie und Praxis, die erfrischenden Akzente, die das Pastoralkolleg gesetzt hat, und der Austausch untereinander wurden als bereichernd erlebt.
Die nächsten Kurse sind für die Zeit vom 19. bis zum 21. Februar 2018 in der Lutherstadt Wittenberg (zum Thema "Seelsorge") und für die Zeit vom 24. bis zum 26. September 2018 in Oberursel (zum Thema "Kirche und Geld") geplant.
Das Pastoralkolleg ist ein Fortbildungsangebot der SELK für Geistliche im aktiven Dienst und wird von Prof. Barnbrock und von Kirchenrat Michael Schätzel (Hannover) als Koordinatoren organisiert und betreut.
Neubeginn der pastoralen Fortbildung
SELK: Pastoralkolleg mit neuer Leitung
Oberursel/Hannover, 2.11.2016 - selk - Das Pastoralkolleg der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) hat eine neue Leitung: Prof. Dr. Christoph Barnbrock von der Lutherischen Theologischen Hochschule (LThH) Oberursel der SELK und Kirchenrat Michael Schätzel vom Kirchenbüro der SELK in Hannover sind von der Kirchenleitung für sechs Jahre mit der Leitung betraut worden.
Das Pastoralkolleg, das der Fortbildung der Pfarrer und Pastoralreferentinnen der SELK dient, wird künftig in Anbindung an die LThH und in enger Abstimmung mit dem Kirchenbüro der SELK in Hannover geführt. Die neuen Leiter verstehen sich als Koordinatoren und Organisatoren des Pastoralkollegs und streben eine Vernetzung mit verschiedenen Fachkommissionen und Fachleuten an, die sie für die inhaltliche Gestaltung der Kurse gewinnen möchten.
Die institutionelle Anbindung an die LThH bedeutet nicht, dass die in der Regel zwei dreitägigen Kurse durchweg in Oberursel durchgeführt werden. Vielmehr sollen die Angebote rotierend an verschiedenen Orten stattfinden. "Denkbar wäre so auch, stärker exkursionsartig vorbildliche Arbeitsbereiche in anderen Kirchen kennenzulernen und Vernetzungen mit Fortbildungsangeboten im Raum der Ökumene anzustreben", heißt es in dem der Kirchenleitung vorgelegten Konzept.
Da das kommende Jahr durch kirchliche Großveranstaltungen außerordentlich ausgefüllt ist, wird das Pastoralkolleg zunächst mit nur einem Kurs starten. Dieser soll vom 13. bis zum 15. März in Oberursel der Predigtarbeit gewidmet sein. Ab 2018 sollen dann jeweils wieder zwei Kurse pro Jahr (Frühjahr/Herbst) stattfinden.
"Denkbar wären darüber hinaus auch neue Formate, etwa einmal im Jahr ,Pastoralkolleg+', zu dem sich ein Pfarrer mit seinem Kirchenvorstand oder einem bestimmten Teil seiner Mitarbeiterschaft anmelden könnte, um eine bestimmte Herausforderung des Gemeindelebens gemeinsam bewältigen zu lernen", so Barnbrock und Schätzel. Auch andere Formate sowie die Vernetzung mit Geistlichen aus Schwester- und Partnerkirchen seien denkbar.
In ihrem Konzept skizzieren die neuen Leiter des Pastoralkollegs eine breite Themenvielfalt und nehmen in Aussicht, die potenziellen Teilnehmer etwa über das Werkzeug einer Internetabstimmung stärker in die Themenauswahl einzubeziehen. Wünschenswert erscheine es, die Teilnehmer am Pastoralkolleg stärker zu Akteuren zu machen. "Pastoralkollegs könnten so zum Beispiel auch als ,Börsen gelingender Gemeindearbeit' gestaltet werden, in denen die Teilnehmer sich gegenseitig von Projekten berichten. Pastoralkollegs könnten darüber hinaus auch Gelegenheit zur Literaturvorstellung geben." Wünschenswert sei auch, "die Teilnehmer jedenfalls gelegentlich zu Multiplikatoren in ihren Pfarrkonventen werden zu lassen. Das Arbeitsmaterial müsste entsprechend so gestaltet sein, dass es dann von den Teilnehmern auch in ihren Kontexten verwendet werden kann."